Sankt Peter-Ording setzt sich aus mehreren ehemals getrennten Ortsteilen zusammen. Der Name des Dorfes St. Peter datiert aus der ersten bekannten urkundlichen Erwähnung von 1373, zuvor hieß der Ort Ulstrup. Der Name der Kirche, St. Peter, wurde später als Ortsname verwendet, weil Ulstrup durch die Nordsee viel Land verloren hatte. Es ist belegt, dass bereits die Wikinger in diesem Bereich siedelten. Süderhöft/Böhl gab seine Eigenständigkeit nach der Sturmflut von 1553 auf und wurde mit Sankt Peter vereinigt. Ording und Sankt Peter vereinigten sich kirchlich 1867. Erst am 1. Januar 1967 wurden sie zu Sankt Peter-Ording zusammengelegt. Am 26. April 1970 wurde die Gemeinde Teil des neuen Kreises Nordfriesland, bis dahin hatte sie zum damaligen Kreis Eiderstedt gehört.
Durch den ständigen Sandflug konnte sich in Sankt Peter-Ording nie Fischfang etablieren, da durch die Verwehungen kein Hafen angelegt werden konnte. Auch die Landwirtschaft, von der die damalige Bevölkerung lebte, warf oftmals nicht genug ab, da die Ländereien häufig durch Überflutungen versalzten oder versandeten.
In früherer Zeit konnten nach der Flut Strandläufer, die Hitzlöper, beobachtet werden. Diese durchsuchten das Strandgut nach Brauchbarem. Wertvolle Gegenstände wurden wegen der geforderten Abgaben oftmals versteckt.
Insbesondere die Wanderdünen machten den Bewohnern früher zu schaffen. So mussten die Ordinger zweimal ihre Kirche aufgeben, nachdem sie sich zuvor über Jahrzehnte regelmäßig den Weg zum Gottesdienst freischaufeln mussten. Die Bepflanzung begann 1860 noch auf Anweisung des dänischen Königs, der bis 1864 über das Gebiet herrschte. Die Grenze war damals die Eider. Ab 1867 gehörte die Gemarkung Sankt Peter zu Preußen.
1877 gab es erste Anfänge als Badort, als das erste Hotel erbaut wurde. 1913 wurde das erste Sanatorium errichtet. Ein halbes Jahrhundert später wurden weitere Rehabilitationseinrichtungen erbaut, nachdem 1953 eine starke Jodsolequelle gefunden worden war und 1958 die staatliche Anerkennung als Nordseeheil- und Schwefelbad erfolgt war.
Der erste der charakteristischen Pfahlbauten auf dem Strand wurde 1911 errichtet und nannte sich „Giftbude“, weil es dort wat gift (etwas gibt). Unter Insidern war insbesondere Cognac damit gemeint. Auch die Verkehrsanbindungen wurden nach und nach verbessert. 1926 entstand die erste Seebrücke am Ordinger Strand, 1932 folgte eine Bahnstrecke nach Husum. Eine bessere Straßenanbindung wurde durch die Errichtung des Eidersperrwerkes ermöglicht.
St. Peter-Ording war Drehort mehrerer Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem für Jan Delay – Irgendwie, Irgendwann, Irgendwo; Gegen den Wind , Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer und Jetzt oder Nie. 2011 wurden im Ortsteil Bad an der Seebrücke Außenaufnahmen für den Film Rubbeldiekatz (Regie Detlev Buck) gedreht. Es kamen hierbei rund 200 Komparsen zum Einsatz.
Quelle: Wikipedia